Bürgernahe Verwaltung
29.04.2021 Primäre Aufstockung der bürgernahen Verwaltung
- Einbringung eines Antrages der Ratsgruppe UWG / WUZ
Beschlussentwurf
Der Rat stellt fest, dass die Leistungsfähigkeit der Kernverwaltung der Stadt Krefeld an ihre Grenzen
gestoßen ist und gefördert werden muss und bislang unbesetzte Stellen im Bereich der
bürgernahen Dienstleistungen vorranging zu besetzen sind und mitarbeiterfreundlicher gestaltet
werden.
Begründung
Wie den Medien und den Anträgen zum Haushalt zu entnehmen war, plant die große Haushaltskoalition
die Stadt zukunftsfähiger zu machen. Es sollen zusätzliche Stellen im Bereich Umwelt- und
Klimaschutz und Digitalisierung geschaffen werden. Gute und wichtige Entscheidungen, wie wir
finden. Was aber bei all diesen Planungen vergessen wird, sind die Mitarbeiter der Kommune.
Wie viele Stellen sind unbesetzt (die Antwort zur Anfrage 1030/21 steht noch aus, dürfte aber
ernüchternd sein), wie viele Mitarbeiter müssen diese offenen Stellen auffangen, Arbeit bleibt liegen,
lange Bearbeitungszeiten sind die Folge. Diese Rückmeldungen und Erfahrungen sind durchweg
aus der Verwaltung zu vernehmen. Überforderung, Demotivation und letztendlich Krankheit
sind die Folge.
Fatal werden offene Stellen, wenn ggf. Menschenleben davon abhängen können. Unterbesetzungen
in städtischen Pflegeeinrichtungen, Nachtpersonal, was sich um mehrere Stationen gleichzeitig
kümmern muss, all dies sind Zustände, die nicht haltbar sind.
Eine zukunftsträchtige Entwicklung der Stadt ist wichtig, dabei dürfen aber nicht die Bürgeranliegen
und vor allem nicht die eigenen Mitarbeiter vergessen werden. Bevor hochdotierte Stellen besetzt
werden, müssen zunächst die vakanten Stellen der Bezirksverwaltungsstellen, im Straßenverkehrsamt,
Bauamt und den Pflegeeinrichtungen besetzt werden. Auch ist es sinnvoll diese Stellen
angemessen zu dotieren und die Mitarbeiter regelmäßig zu qualifizieren. Nur wer Mitarbeiter
angemessen entlohnt und für eine stetige Fortbildung sorgt, hält auch seine Mitarbeiter langfristig.
Daher bitten wir den Rat zu beschließen, dass festgestellt wird, dass die bürgernahe Verwaltung
an ihre Grenzen gestoßen ist und zwingend und vorrangig mit Personal zu besetzen ist, was angemessen
entlohnt und qualifiziert wird.
gez.
Ralf Krings
Ratsgruppe UWG / WUZ